Feier zum 125. Geburtstag des Industriegebietes „Weimar-Werk“
Unter dem etwas lieblos gewählten Titel „Gewerbegebietsfest Kromsdorfer Straße“ hatte die Stadt Weimar zum 125. Geburtstag des Industriegebietes in der Kromsdorfer Straße eingeladen, welches von den Weimarern noch immer „Weimar-Werk“ oder gar noch „Mähdrescherwerk“ genannt wird. Viele Unternehmen des Industriegebiets beteiligten sich an diesem Jubiläum.
Schon am Tag zuvor hatte HYDREMA im Beisein des HYDREMA Konzernchefs Jan Werner Jensen seine Händler und Kunden eingeladen, HYDREMAS Produkte zu testen und sich vor allem aber die Weltneuheit eines vollständig elektrisch angetriebenen Dumpers DT6 anzusehen.
HYDREMA schreibt zu dieser Maschine auf seiner Webseite:
„Der neue, vollelektrische, knickgelenkte DT6 Muldenkipper von Hydrema führt hinein in eine neue Ära bei Baumaschinen – er ermöglicht emissionsfreie, nachhaltige Erdbewegungsarbeiten. Der DT6 kombiniert einen elektrischen Direktantrieb und eine bedarfsgesteuerte Hydraulik. Er ist mit einer Reihe von wichtigen Innovationen von Hydrema ausgestattet, die aus den äußerst beliebten Muldenkipperreihen von Hydrema bekannt sind.“
Quelle: www.hydrema.com
Wie immer wurde aber auch an die Weimarer Bevölkerung gedacht und die Feier zum 125. Geburtstag des Industriegebietes „Weimar-Werk“ genutzt, um das aktuelle Produktsortiment zu zeigen und auch zum Test zur Verfügung zu stellen. Unter Anleitung von Servicemitarbeitern konnten Kinder und Erwachsene eine Runde mit den Maschinen mitfahren.
Um das Betriebsgelände zu betreten musste man symbolisch ein Tor mit zwei „City-Baggern“ der Typen MX14 und MX16 durchqueren, um auf den Testplatz zu kommen.
Gleich hinter dem „Tor“ gab es eine Reminiszenz an die Weimar-Werk Geschichte der Laderproduktion. Ein blauer T172 belud symbolisch einen LKW W50.
Dahinter war die neue Technik in der Vorführung
In einem Pavillion am Rand des Testplatzes stand der DT6 (Dump Truck 6). Mit dieser Maschine können Lasten von 6t einen gewöhnlichen Arbeitstag lang auf Baustellen transportiert werden. Punkt 12 Uhr wurde dieser aus dem Pavillion gefahren und über die Teststrecke geschickt. Eigentlich ist diese extra hergerichtete Berg- und Talbahn schon von den letzten Tagen der „Offenen Tür“ bekannt. Diesmal hatte man die hinter einem Berg befindliche Kuhle mit Wasser geflutet, so dass für die Mitfahrer der Eindruck entstand, als würde man gleich untertauchen. Das geschah aber nur den Maschinen. Die Mitfahrer, die sich gut festhielten oder von ihren Eltern festgehalten wurden, kamen trockenen Fußes, am Ende der Testfahrten, wieder aus den Maschinen. In der Mitte des Testplatzes arbeitete ein MX20. Die 12t und 20t Dumper wurden beladen und nach eingen Runden wurde die Ladung wieder abgekippt. Danach begann dieselbe Prozedur erneut.
Begleitet wurde die Show von starken Rhytmen eines DJs. Für die Beköstigung war ebenfalls gesorgt. Um die Mittagszeit füllte sich das Betriebsgelände zusehens. Das Interresse der Bevölkerung war riesig. Und wer es wollte und einen Platz bekam, konnte an Führungen durch die HYDREMA Werkhallen teilnehmen.
Führungen mit interessanten Informationen bekam man auch beim „Torwerk“. Wie der Name schon erahnen lässt, werden dort Toranlagen, Einfriedungs- und Objektsicherungsanlagen sowie eine Vielzahl mehr hergestellt. Näheres gibt es auf der Webseite von „Torwerk“. Die Halle, in der sich Torwerk befindet ist die ehemalige Produktionshalle „Roter Oktober“ des Weimar Werks. Äußerlich lässt sich das kaum noch erahnen, da die Halle verputzt und angestrichen wurde. In den Schiffen der Halle gibt es aber noch eine Reihe alter Hallenbestandteile finden, da die Halle ein Industriedenkmal ist. Man kann dort vor allem die alten Kranbahnen sehen und die unverputzten, angemalten Wände vergangener Zeiten. In diesem „Industriedenkmal“ befinden sich aber moderne Anlagen zur Herstellung, Beschichtung und Farbgebung. Die fertigen Produkte können auch noch in der Halle verladen werden, so dass die gesamte Produktion unter Dach stattfinden kann. Am Ende der „Torwerk“ – Halle ist auch immer noch die alte „Prüfstand“ – Halle zu finden. Aber auch diese sieht nun wesentlich moderner aus. Leider war diese nicht geöffnet.
In einer weiteren, großen Halle des ehemaligen Weimar-Werks im oberen Werk steht zwar noch immer „KET“ zu lesen – aber dort sind nun wohl endgültig „die Lichter ausgegangen“. Dort war ja nach der Wende die Weimar-Werk Maschinenbau GmbH und später die „KET“ ansässig. Das Geschäft war aber nicht vom Erfolg gekrönt.
Die WESOMA GmbH als Weimar-Werk Management bye-out konnte ebenfalls nicht besichtig werden. Davor und daneben hat sich aber ein anderes, ebenfalls aus dem Weimar-Werk hervorgegangenes Unternehmen, nämlich „Kirchner und Partner“ präsentiert.
Ein weiterer Besuchermagnet war die Weimarer Feuerwehr, die nach der Wende aus der Erfurter Straße in die neu entstandene Feuerwache umgezogen war. Die Feuerwehr und die Rettungsdienste boten ein breites Informationsprogramm für Klein und Groß an.