Die Jahre nach 1989

Die Reprivatisierung nach 1989

Genau so überrascht wie Günter Schabowski über seinen eigenen Vortrag der Grenzöffnung als Beginn des schnellen Endes der DDR war, war die Leitung des Weimar-Werks. Die allgemeine Orientierungslosigkeit ging alsbald in eine Umorganisation des Betriebes über. Niemand konnte sagen, wie der Betrieb konkret weiterleben würde. Eines war aber klar. Mit einer derartigen Betriebsstruktur und mit den bisherigen Erzeugnissen konnte man in der Marktwirtschaft nicht bestehen. Ebenfalls war die Produktivität des Betriebes zu gering. Am Standort Weimar arbeiteten zur Wende ca. 4.800 Mitarbeiter, mit der der Gruppe zugeordneten Betrieben wurden 6.000 Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl waren ca. 700 ausländische Arbeitnehmer, die nach Auslaufen ihrer Delegierungsverträge in die Heimat zurückgeschickt wurden. Durch vorzeitigen Ruhestand endete für eine große Zahl weiterer Mitarbeiter das Arbeitsleben.
Es galt nunmehr für möglichst viele Mitarbeiter die Arbeit und das Einkommen zu sichern…

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