Weimar – Werk Baumaschinen GmbH

Auf dem Weg zur Privatisierung im Jahr 1996

Nach der Wende wurde das Weimar – Werk in Profitcentern – Geschäftseinheiten – gegliedert. Im November 1991 wurden in den aussichtsreichsten Geschäftsfeldern fünf juristisch selbständige Tochtergesellschaften gegründet, die zum 1. Januar 1992 den Geschäftsbetrieb aufnahmen. Eine der Gesellschaften war die Weimar – Werk Baumaschinen GmbH. In nachfolgenden Pressetexten wird die Entwicklung der Gesellschaft und die Produktentwicklung der ersten Jahre zusammengefasst.


1993-Pressetext-Weimar-Stadt-mit-Geschichte-und-Zukunft

1993-Pressetext-Das-Unternehmen-Weimar-Werk-Baumaschinen-GmbH

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1993-Pressetext-Produkte-Kompaktbagger-weimat-M700-Kraftentfaltung-auf-engsten-Raum


1993-Pressetext-Die-Produkte-Raupenbagger-weimar-R700-Spezialist-fuer-extreme-Einsatzbedingungen

Die Weimar – Werk Baumaschinen GmbH entwickelte ausgehend vom T188 nach der Wende eine neue Baggergeneration. Von der angedachten Weiterentwicklung des T174-2B zum T173-3 gibt es nur einige wenige Fotos eines Baumusters. Der wesentliche Unterschied war wohl der Einsatz eines Hatz – Motors als Antriebsquelle. Dafür wurde sogar eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) beantragt und als Ergänzung zur bereits bestehenden ABE erteilt. Eine Serienproduktion fand aber nie statt.
Das erste Gerät der neuen Genaration war der M1000 mit dem Unterwagen des T188 und einem neuen Unterwagen. Die Entwicklung dand direkt in der Gesellschaft statt. Das blieb auch bis zur Privatisierung 1996 so. Die Gesellschaft hatte alle wesentlichen Unternehmensbereiche vorzuweisen. Die Geschäftsführung hatten Günter Hertel und ab 1994 auch Roland Frank, der aus der Weimar – Werk GmbH übergewechselt ist.
Das zweite Gerät war der kleinere M700. Spätere Aufgaben waren neben der Erweiterung der Baggerpalette (M1500 / M1520, R1500 / R1520 / R1820) die Neuentwicklung von Radladern – beginnend mit dem WL470. Dieses Entwicklung wurde zur Serie mit dem WL520 und WL580 ausgebaut. Später kamen noch der WL770 und der WL830 hinzu.
Zwischenzeitlich wurde auch versucht, die Produktpalette zu erweitern. So wurde einerseits mit Atek in der Ukraine eine Zulieferung von Baggerladern vereinbart und als BL760 versucht, vor allem in den Ostdeutschen Nachwendemarkt zu bringen. Als man 1994 so weit war, war der kurze Nachwende – Boom für derartige Maschinen bereits vorbei und es blieb bei diesem einen Vorführgerät. Gleiches geschah in Richtung große Bagger. Dort nahm man Kontakt zum italienischen Produzenten PMI auf. Es kam zur Liefrung einer Mustermaschine. Der Verkauf bemühte sich diese zu verkaufen. Für die vorhandene Kundschaft war dieser Bagger aber zu groß. Zu guter letzt wurde die Maschine auch noch entwendet und die Bemühungen in dieser Richtung endeten.
In den Jahren bis zur Privatisierung 1996 standen Produktpflege und Weiterentwicklung im Vordergrund.
Daneben wurden das Produktionsgelände zur „Produktion unter einem Dach“ um die Montagehalle, eine Lagererweiterung und Gebäude zur Verwaltung und Produktionsorganisation ergänzt. Die Ausgangsbasis waren sechs Hallen, die zum Ende der DDR – Zeit gebaut wurden. Ein weiterer „Meilenstein“ der Fertigung war die Umstellung in „Lackmontage“. Das bedeutet, dass im Vergleich zur Fertigung zuvor, wo die Farbgebung nach der Montage der Maschinen erfolgte, nunmehr die Einzelteile erst lackiert und dann montiert wurden.
Die Privatisierung an den dänischen HYDREMA Konzern war für die Weimar – Werk Baumaschinen GmbH ein Glücksfall, da sich das Sortiment der Unternehmen ergänzte und somit gute Voraussetzungen für eine weitere Entwicklung des Standorts. Besonders dem Engagement des Gründers des dänischen HYDREMA Konzerns, Kjield Werner Jensen und später seines Sohnes Jan Werner Jensen ist es zu verdanken, dass hier noch erfolgreich entwickelt, produziert und verkauft wird.


1993-Hydraulikbagger-weimar-Baumaschinen

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Am 10. 07. 1998 enden Fertigung und Verkauf des M1000B mit der Maschine der Nummer 5258. Es ist der 781. M1000 der seit 1990 gefertigt wurde.


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